Liebe Eser-Freunde,

…mache dich auf, werde wach, richte dich auf, komm in Bewegung, übernimm Verantwortung, werde durchschaubar, werde Licht….

Der Prophet Jesaja fordert uns auf, Verantwortung für unseren Part in der Beziehung zwischen Gott und uns zu übernehmen. Gott hat seinen Part übernommen, denn Jesus kam zu uns als Licht in die Welt. Wenn ich im Dunkel oder Zwielicht bleibe, bleibe ich besetzt vom Dunkel und blind für die Herrlichkeit Gottes, die Raum in mir sucht.

Immer wieder staune ich und kann es doch nicht ganz fassen, welche Würde und Verantwortung wir als Gegenüber von Gott haben. Er lädt zuerst ein und wartet sehnlichst darauf, dass wir ihn einladen, in unser Dunkel zu kommen und uns Licht und Teilhabe an Seiner Herrlichkeit zu schenken.

Seitdem in Europa das gemeinsame Fundament der Euro ist und nicht mehr der christliche Glaube, hat ein Götterwechsel stattgefunden, an dem wir alle beteiligt sind und der uns unterschwellig geprägt hat. Schleichend hat der Marktwert, der Kapitalismus Einzug gehalten bis hinein in unsere Gedanken. Jeder für sich kann und muss sich aufmachen und überprüfen, an was und wem er sich orientieren will.

Es geht um HABEN oder SEIN! Auch wir als Team und unsere Gäste müssen uns immer wieder aufmachen, uns neu orientieren an dem, was wahr, licht und hilfreich ist. Kurskorrektur ist dann auch im Eser Thema, wenn schleichend Halt gebende Strukturen aufweichen oder die Vision nicht mehr klar bewusst ist. Dann ist es wichtig, inne zu halten, Gespräche zu suchen
und sich gemeinsam neu auf das Wesentliche auszurichten. Da bin ich froh, dass wir eine Kultur der Offenheit und des Vertrauens haben und die Basis zwischen uns stimmt. Und so können wir gemeinsam den Herrn der Herrlichkeit bei uns einladen.

Am Nikolaustag findet unsere jährliche gemütliche Adventsfeier als kleines Zeichen des Danks an unsre Mitarbeiter statt. Besonders gilt das unseren Ehrenamtlichen, die sich im Wochenenddienst, Kontaktpunkt, im Café und in anderen Bereichen einbringen und uns von ihrer freien Zeit schenken.

Viel Umbruch gab es im Herbst: Peter Kettemann ist nach Inningen gezogen und Elke Adams zieht mit ihrer Familie in die Eserstraße. Der Tod eines Elterteils eines Teammitglieds bewegt uns mit. Gäste sind ausgezogen, neue Gäste sind ins Haus gekommen. Irmi Ostermeier im Büro stöhnt unter der Flut von Anmeldungen, die kaum zu bewältigen ist. Beim Besuch von Studenten der Kath. Hochschule München mit Prof. Franz Ruppert war ein intensiver Austausch möglich. Und so gäbe es noch Vieles zu berichten aus der Eserarbeit, die wir von Herzen gemeinsam verantworten und mit Gottes Hilfe und viel Leidenschaft bewältigen…

Wir Eserleute danken von ganzem Herzen Euch, unseren Freunden, für alle Unterstützung, im Gebet und auch durch Spenden, die wir gut und verantwortlich einsetzen wollen und wirklich gut gebrauchen können. Frohe Weihnachten und Gottes Schutz und Bewahrung im Neuen Jahr 2012 und dass die Herrlichkeit des Herrn aufgeht über Euch.

Eure Friedegard Warkentin und das Eserteam