…auf was kommt es an….Augen zu haben, die Gottes Herrlichkeit
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Liebe Eser-Freunde,
in unserer Eserwerkstatt werden Kränze gebunden, die zum Verkauf bestimmt sind. „Es riecht schon nach Weihnachten“, meinte eine junge Frau, die zu mir zum Gespräch kam und ihr Gesicht strahlte dabei. Unmittelbar war für mich in meinem Raum etwas von dem Geheimnis um Weihnachten zu spüren. Gott kommt zu uns, Gott ist bei uns – das wissen wir das ganze Jahr, ja, davon leben wir. Aber in der Advents- und Weihnachtszeit ist das eben besonders gegenwärtig und breitet sich spürbar mit seinem ganzen Glanz im Eserhaus und in uns aus.
In neuem Glanz stehen auch Eser 17 und Eser 21 wieder in der Eserstraße. Wir konnten durch Unterstützung von Spendern in diesem Sommer dringend nötige Reparaturen an den Häusern durchführen lassen. Nun können wir sicher in den Winter gehen. Das Haus ist voll und die Warteliste lang, die Prozesse intensiv und manchmal zittern wir sehr um die, die eher sterben als leben wollen. Mit viel Liebe, Geduld und Glauben tragen wir sie durch die Krisenzeiten und freuen uns umso mehr, wenn neuer Lebensmut wächst und junge Menschen wieder ihren Alltag bewältigen.
Der Sommer war reich und erfüllt, unser Eserfest wieder ein Höhepunkt und auch der Eserlauf, der uns dringend benötigte finanzielle Mittel eingebracht hat. Auch unser Jahresgottesdienst, an dem viele ehemalige und jetzige Esergäste dankbar erzählt haben, stärkt uns als Team ungemein.
Der Eserchor, ein Chor von Therapiegästen, Ehemaligen und Mitarbeitern, unter Leitung von Peter Kettemann, hat eine besondere Ausstrahlung und wird zu immer mehr Events eingeladen. So waren wir bei den Aichacher Psychiatrietagen mit dem Chor vertreten, in München am Tag der offenen Tür im Traumahilfezentrum und im Ulrichsstadel zur Pastoreneinführung.
Das gemeinsame Singen hat eine heilende und stärkende Wirkung und die gemeinsamen Auftritte stärken die persönliche Kompetenz und das Gemeinschaftserleben. Dieses Erleben wird unterstützt durch das samstägliche Fußballspiel und die sportlichen Angebote, die auch Connie Kieser, neue Erlebnispädagogin im Eser, anbietet, wie z.B. das Abseilen von Felsen am Tegelberg, eine wirkliche Vertrauensübung.
Vertrauensübungen haben wir in vielfältiger Form als Team. Jesus sagt ja einmal: “Habe ich dir nicht gesagt, wenn du vertrauen würdest, könntest du die Herrlichkeit Gottes sehen?“ Das ist unsere immerwährende gemeinsame Herausforderung, in allen Anliegen zu vertrauen, dass Gott uns finanziell, personell und kräftemäßig versorgt. Wenn wir zurückblicken auf das vergangene Jahr, können wir nur staunen, wie gut wir immer wieder mit allem versorgt wurden.
Ihr Eser-Freunde habt uns durch Eure Anteilnahme und alle Unterstützung die Arbeit möglich gemacht und dafür danken wir Euch von Herzen. Dass uns ein Netzwerk von Freunden trägt, ist täglich in unserem Bewusstsein.
Wir wünschen Euch von Herzen eine frohe Advents- und Weihnachtszeit und Gottes Schutz und Segen im Neuen Jahr und danken schon im Voraus, dass wir auch weiterhin mit Euch rechnen dürfen.
Eure Friedegard und Gerd Warkentin