Liebe Eserfreunde,
Unser Weihnachtsbild in diesem Brief sieht friedlich, glücklich und besinnlich aus. Wie ein Sehnsuchtsbild von heimeliger Wärme. Weihnachten, das Fest der Freude kommt! Damals war rings um diese kleine Familie Bedrohung von Innen und Außen: Maria unehelich schwanger, Josef will sie verlassen, die beschwerliche Reise nach Bethlehem, die Wut des Herodes und die Flucht nach Ägypten, schwierige politische Lage durch die Besatzung der Römer. Inmitten dieses Chaos kommt Jesus, der Erlöser zur Welt.
Doch weder die Politik noch irgendeine Bedrohung können Ihn aufhalten. Da, wo Er wohnt, kehren Friede und Freude ein. Damals wie heute. In unseren verschiedenen kleinen Gebetstreffen erleben wir, trotz manch unterschiedlicher Meinungen, diesen Frieden und das Vertrauen, dass uns alle Dinge, ob wir sie verstehen oder nicht, zum Besten dienen, denn „die Herrschaft ruht auf seinen Schultern“.
Wir sind als Esergemeinschaft bisher gut durch die Coronazeit mit all ihren Auflagen und Herausforderungen gekommen und an manchen Stellen hat sich die therapeutische Arbeit durch die Situation sogar vertieft und fokussiert. Wir sind unseren Mitarbeitern sehr dankbar, dass sie den Virus der Angst von unseren Bewohnern abhalten konnten. Einige Gäste wechseln in die Wiedereingliederung in das Haus 17, neue Gäste ziehen ein. Daran kann auch Corona nichts ändern.
Unser Eserlauf und das Eserfest fanden intern auf kleinstem Nenner statt. So viele Freunde haben dennoch den Lauf gesponsert und uns so über das finanzielle Sommerloch hindurch geholfen. Herzlichen Dank!
In unserer ambulanten Eserarbeit war der Lockdown wesentlich spürbarer. Viele therapeutische Seelsorgegruppen, drei Seminare zum Thema “Identität beim Vater finden“, Vorträge, Esergottes-dienste, alles musste entweder wegfallen oder minimiert intern stattfinden. Ein „weiter so wie immer“ gibt es nicht. Es ist Zeit zu überprüfen, was jetzt dran ist und wo und wie wir noch mehr in die Tiefe wachsen können.
Auch strukturell hat sich viel im Eser verändert. Roland Kieser, unser 3. Vorstand, ist hauptberuflich als geschäftsführender Vorstand eingestiegen. Jetzt haben wir eine Gesamtverwaltung, die in neu renovierten Räumen im Eser 17 im ersten Stock einen guten Platz hat. Gemeinsam mit Irmgard Ostermeier und unserer neuen Mitarbeiterin Angelika Braun liegt hier die gesamte Verwaltung in guten Händen. Wir freuen uns über Besuche im ältesten Wohnhaus Augsburgs im Eser 17.
Wir freuen uns auch sehr, dass wir als Verein ab 1.12.2020 eine Zweigstelle der ambulanten Arbeit „Kontaktpunkt im Westhouse“ gründen und einrichten können. Für das neue Jahr 2021 sind schon viele Angebote bereit und ab Februar wird die Arbeit mit neuem Team unter der Leitung von Ulrike und Rolf Eissele starten. Gerne könnt ihr im neuen Jahr unsere Räume im Westhouse besichtigen.
Wie es wohl weitergeht? Was uns erwartet? Die Adventszeit wird nun wirklich zur „Stillen Zeit“ der Vorbereitung auf Weihnachten und die Wiederkunft Jesu. Eine Zeit, in der wir überprüfen wollen, was wichtig ist und innerlich und äußerlich krisenfest werden. Über all dem steht groß die Treue Gottes, der uns immer beisteht.
Unsere Arbeit wächst weiter. Wir planen Eserhäuser für Kinder mit Gewalterfahrung. Wir sind so dankbar für eure Fürbitte und für eure finanzielle Unterstützung, ohne die wir das alles nicht leisten können. Gott segne Euch reich dafür.
Wir wünschen Euch friedevolle, gesegnete Adventstage, Gesundheit in allen Familien und ein wunderschönes Weihnachtsfest.
Wir freuen uns, wenn Ihr uns im Neuen Jahr 2021 weiter begleitet und senden Euch dafür herzliche Segensgrüße
Eure Friedegard Warkentin mit dem gesamten Eserteam
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