„Der Stein ist weg, das Grab ist leer, Halleluja, Halleluja!“
(Kirchenlied: Der Heiland ist erstanden)

Liebe Eserfreunde,

diese Osterbotschaft trifft mich mitten ins Herz: der Stein ist weg, das Grab ist leer, Jesus ist auferstanden. Das hat Bedeutung für alle Steine, die Leben verhindern, die Menschen in ihre Gräber binden. Es ist die Botschaft der Hoffnung, die Ketten sprengt und dem Tod sein letztes Recht nimmt.

Diese Osterbotschaft kann uns wirklich mit Wucht treffen: Das letzte Wort hat das Leben, der Friede und die Freude, ja, grenzenlose Freude, die uns der Auferstandene zusagt. Nicht Schmerz, Verzweiflung, Dunkelheit und Hass, Zerstörung, Streit und Böses hat das letzte Wort, sondern Leben, Freude, Beziehung, Liebe und Frieden.

So viele Steine, ja, Felsbrocken, die Leben verhindern, erleben wir im Leben unserer Esergäste. Felsbrocken, die das Leben gänzlich zu ersticken drohen und Hoffnungslosigkeit, die sich wie eine schwere Decke über alles legt. Im Neuen Testament heißt es im Epheserbrief, dass die Kraft, die Jesus aus dem Tod geholt hat, an unseren Herzen, unserem Leben wirkt. Mit dieser Auferstehungskraft rechnen wir als Team in der Begleitung unserer Gäste.

Wenn wir dann erleben können, dass neues Vertrauen keimt, Schritte ins Leben gewagt werden, ist natürlich die Freude groß. Wenn dann „Steine vom Herzen fallen“, Blockaden aufgelöst werden können, Barrieren fallen, Licht ins Dunkel fällt, kommt Freude auf. Und das ermutigt natürlich auch alle anderen, wieder weiter zu vertrauen und zu kämpfen und nicht aufzugeben.

Für uns als Team ist diese Begleitung unentwegte Herausforderung, auch zu vertrauen, wach und lebendig mit dem Herzen nahe bei Gott, uns selbst und unseren Gästen zu sein. Unser Haus ist voll besetzt, die Warteliste lang und Plätze im Haus 17, unserer Wiedereingliederung, warten auf die nächsten Esergäste, die Einzug halten. Aber jeder Einzelne darf dafür die für ihn angemessene Zeit im Eser21 brauchen.

Da sind wir dem Bezirk Schwaben für die vertrauensvolle Zusammenarbeit sehr dankbar. Auch die Stadt Augsburg hat uns durch das Sozialreferat bei der Renovierung der Häuser sehr unterstützt, ebenso eine Stiftung. Anders hätten wir diese nötigen Renovierungsarbeiten nicht durchführen können.

Im letzten Brief haben wir Euch geschrieben, dass wir dringend ein neues Eserauto benötigen. Wir haben einen Opel Astra, schon älter, aber mit 45.000 Km geschenkt bekommen. Für uns ein Grund zu großer Dankbarkeit.

Ja, unsere Eserarbeit wächst, dafür sind wir sehr dankbar. Aber wir kommen mit manchen Vernetzungsgesprächen, Anfragen und Hilferufen nicht mehr nach. Dringend müssen wir noch eine neue Therapeutin einstellen. Wir haben bereits unsere Fühler ausgestreckt, sind aber noch dabei die Finanzierung des Gehaltes zu klären und suchen da noch Unterstützer.

Im ambulanten Bereich öffnen sich auch vermehrt Türen. Über unsere Beratungsstelle Kontaktpunkt finden alle Gruppenangebote großen Zulauf, besonders das zum 4. mal stattfindende Seminar in Leitershofen „Identität beim Vater finden“. Mit über 100 Teilnehmern werden wir vor Ostern dort ein Wochenende verbringen.

Viele Steine, die Leben verhindert haben, konnten dort bereits durch die Auferstehungskraft Jesu beiseite geräumt werden und neue helle Lebensräume erobert werden. Mit dieser Osterbotschaft grüßen wir Euch, unsere Eserfreunde ganz herzlich:
DER STEIN IST WEG, DAS GRAB IST LEER: JESUS IST AUFERSTANDEN.

Habt von Herzen Dank für alle Fürbitte, alle Unterstützung auch finanzieller Art. Ihr seid unsere Hintergrundmitarbeiter, die uns den Rücken freihalten, dass wir gute Arbeit mit Gottes Hilfe tun können.
Euch von Herzen ein Frohes Osterfest!

Im Namen vom Eserteam
Friedegard Warkentin