…Freude bricht sich Bahn

Liebe Eserfreunde,

österliche Freude bricht sich Bahn, wie es Lothar Kosse so wunderbar in seinem Lied zum Ausdruck bringt. Man spürt es förmlich, wie sich die Freude durchgräbt durch alle Verliese von Angst und Verzweiflung. Dieser Jesus, der am Kreuz als Lamm Gottes die ganze Last der Welt auf sich nahm, hat den Tod besiegt und ist König des Lebens. Für uns heißt das, dass wir als Königskinder leben dürfen, ganz gleich, wie dunkel es auch manchmal scheint, das Leben bricht sich in uns Bahn.

Voller Freude und Dankbarkeit kann ich erzählen, dass die neue Teamkonstellation sich gut bewährt mit Peter in der therapeutischen Leitung, Roland in der Hausleitung, Hiltrud in der medizinischen Verantwortung und allen anderen Teammitgliedern, die eine feine, kameradschaftlich professionelle Einheit bilden. Wir waren froh, dass in der Übergangszeit im Herbst eine Weile nicht so viele Gäste im Haus waren, auch wenn das in finanzieller Hinsicht große Einbrüche bringt, besonders wenn die Bezirke nicht rechtzeitig bezahlen. Ab jetzt wird unser Haus wieder voll besetzt sein und wir können uns kaum der vielen Anfragen erwehren.

Es braucht so viel Weisheit immer wieder neu zu überlegen, wer passt in die Gemeinschaft, wem können wir mit unserer Arbeit so begleiten, dass „neue Freude sich im Leben Bahn brechen kann“. Auch wenn ich im Hintergrund das Team begleite, ab und zu eine thematische Gruppe übernehme und ich mich freue, die Gäste noch zu kennen, bin ich doch nicht mehr in den therapeutischen Prozessen beteiligt. Das verschafft mir neue Freiheiten für ambulantes Arbeiten in Gruppen- und Einzelsitzungen oder in der Begleitung von Gruppen und Einrichtungen als Supervisorin.

Zu meinen neuen Freiheiten gehört auch, dass ich zwei Wochen in Südindien Freunde auf einer Konferenz besuchen konnte. Die überwältigenden Eindrücke von intensivem, pulsierendem, farbenprächtigem Leben, ganzheitlicher, emotionaler Ausdruckskraft und fröhlich radikaler Hingegebenheit an einen König Jesus, der Menschen liebt, haben mich im Tiefsten berührt. Wer aus dem Hinduismus zu Jesus findet, verliert Alles um dann bei Gott Alles zu finden. Selten vorher habe ich so viel Glaubenskraft und Freude in der Anbetung Jesu gefunden, wie bei diesen 950 Konferenzteilnehmern mit zum Teil erschütternden Geschichten.

Indiens verfolgte Christen sind sich voll bewusst, dass Deutsche ihnen das Evangelium gebracht haben. Sie fühlen sich ihrerseits nun sehr verantwortlich für neue Aufbrüche in Deutschland zu beten. So bin ich reich beschenkt von dort wieder nach Hause gekommen und freue mich, dass ich diese Freude weiter transportieren konnte, auch in unsere Eserarbeit.

Dieses Wochenende haben wir nun zum fünften Mal in einem Exerzitienhaus eine Tagung mit über hundert Teilnehmern zu dem Thema: „Identität bei Gott, dem Vater, finden“. Die ambulante Arbeit wächst und wir freuen uns über alle Mitarbeiter. In gemeinsamen Weiterbildungen in der Versöhnungs- und Schuldarbeit wachsen wir zusammen und bereiten uns auf die Aufgaben vor, die auf uns zu kommen. Osterfreude hat eine besondere Strahlkraft.

Wir wünschen Euch allen von Herzen ein gesegnetes Osterfest, durchdrungen von der Kraft der Auferstehung. Von Herzen danken wir Euch für alle Unterstützung im Gebet, im Denken an uns und auch durch finanzielle Unterstützung, die uns zurzeit besonders gut tut. Wir danken Euch, dass Ihr uns so treu begleitet und wir beten regelmäßig dafür, dass Ihr das als vollen Segen zurückerhaltet.

In diesem Sinn: FROHE OSTERN – FREUDE BRICHT SICH BAHN
Eure
Friedegard Warkentin und alle Mitarbeiter