Der Herr ist auferstanden, Er ist wahrhaftig auferstanden!
Halleluja

Liebe Eserfreunde,

mit diesem alten Ausdruck der Osterfreude grüßen wir Euch herzlich zur Osterzeit!

Es ist heute Realität in vielen Ländern der Erde, dass mehr Menschen als je zuvor auf Grund ihres Glaubens an diesen auferstandenen Herrn ihr Leben durch Verfolgung verlieren! Das eigene Leben zu geben aus Liebe, was für eine Kraft der Liebe wird hier sichtbar!

Viele suchende junge Menschen verirren sich in ihrer Suche nach etwas, was ihnen Sinn, Beziehung und Bestätigung gibt. Anders ist der große Zulauf zu islamistischen Sekten nicht erklärbar. Wenn die Liebe keine Option ist, dann eben der Hass und ein Ziel, für das es sich lohnt alles auf eine Karte zu setzen. Da ist das alte Evangelium absolut aktuell mit seiner Herausforderung, sich ganz auf die Liebe Gottes einzulassen, weil sie die verändernde Kraft im Universum, in der Welt und in der Innenwelt unserer Herzen ist.

Hass und Selbsthass sind die zersetzende Kraft im Innern eines Menschen. Wer sich nicht entscheidet, sich annehmen zu lassen und sich selbst anzunehmen, hat kein Fundament für sein Lebenshaus. Wie schwer das sein kann, wurde neulich auch in unserer „Lebensorientierung“ im Eserhaus deutlich. Wir haben die Wahl, ob wir der Liebe oder dem Hass Raum geben. Es macht unsere Würde als Gegenüber aus, entscheiden zu können, was in uns wohnt, Hass oder Liebe. Auch wenn es manchmal ein langer, harter Kampf ist bis die Liebe siegt – er lohnt sich! Das können viele ehemalige Esergäste bestätigen.

Unser Haus ist fast übervoll mit 14 Therapiegästen und 4 jungen Erwachsenen in der Nachsorge. Das Eserteam, unter der Leitung von Peter Kettemann, gibt den Gästen mit großem Einsatz Halt und Begleitung. Unsere Warteliste wächst, denn die Anfragen nehmen kein Ende.

Wir freuen uns, Euch nun mitteilen zu können, dass wir den Zuschlag für die Häuser ESER-LEBENSRÄUME bekommen haben. Unser Konzept ging durch fünf Gremien und wurde allgemein begrüßt. Die denkmalgeschützten Häuser Am Eser 5,7 und 9, die nur ca.100m vom Eser 21 entfernt sind, haben sieben 2-Zimmer, drei 3-Zimmer und vier 4-Zimmer-Wohnungen. Die drei Häuser sind durch einen gemeinsamen Hof mit Garten verbunden und bilden so eine geschlossene Einheit.

Wir planen ein inklusives Wohnmodell, in dem stabile Personen mit denen, die noch einen Schutzraum zu ihrer Entwicklung brauchen, Leben teilen. Dass wir diese Häuser für unsere Eserarbeit anmieten können, ist ein unglaubliches Geschenk, für das wir nur danken können, auch wenn wir wissen, dass jedes neue Projekt auch ein Wagnis darstellt. Für die uns kostbaren, begabten Esergäste, die auf Grund ihrer Geschichte noch einen längeren Schutzraum zum Erwerb persönlicher Sicherheit brauchen, ist nun eine neue Tür der niederschwelligen Begleitung offen.

Die Teamplanung wird Zeit in Anspruch nehmen und auch die Planung, wer wann einziehen kann. Die Organisation und Planung wird Karin Lausberg übernehmen und auch eine Familie hat sich schon bereit erklärt, dort Leben zu teilen und Verantwortung zu übernehmen. Wir hoffen sehr, dass Mitte des Jahres 2017 die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind und wir die Häuser zu unserem 20jährigen Jubiläum eröffnen können.

In dem ganzen Prozess zur Erweiterung der Eserarbeit ist uns Eure Fürbitte und Euer Mittragen sehr wichtig. Wir danken Euch von Herzen für Euer Gebet und auch für Eure Spenden, die wir, wie Ihr Euch denken könnt, auch weiterhin dringend brauchen.

Ostern bedeutet Auferstehung! Auch wir wollen im Glauben aufstehen und der Not um uns herum weiter begegnen, im Vertrauen auf den, der mit uns ist.
So grüßen wir Euch herzlich

Eure Friedegard Warkentin mit dem gesamten Eserteam