Da wurden ihre Augen geöffnet und sie erkannten ihn.
(Lukas 24,31)

Liebe Eserfreunde,

da gehen zwei Jünger von Jesus nach seiner Kreuzigung und Auferstehung ihren Weg mit ihm und erkennen ihn nicht. Hat die Irritation über die Geschehnisse sie blind gemacht für das Geheimnis der Auferstehung? So wie uns schwierige Erlebnisse eher zum Zweifel als zum Vertrauen führen?

Sie sind bekannt als Emmaus-Jünger, aber wir könnten auch unsere Namen einsetzen. Alltagswirklichkeit der meisten Jünger? Alles zu wissen, es für wahr zu halten, aber doch nicht zu glauben, nicht existentiell erreicht zu sein von der Kraft des Auferstandenen? Jünger, die alles diskutierten, ja mit Jesus selbst sich austauschen, erkennen ihn nicht. Das ist so krass! Jesus selbst musste ihre Augen öffnen.

Das ist bis heute so. Das größte Wunder ist immer noch, wenn unsere Herzensaugen geöffnet werden, unser Herz so erreicht wird, dass es brennt, und wir die Osterbotschaft in ihrer Tiefe begreifen, uns auf sie einlassen, so dass dieses lebendige Wort Kraft hat, unser Leben zu revolutionieren. Denn Jesus will in unserem Leben die Auferstehungskraft aktivieren.

Ich liebe Ostern! Für mich bedeutet Ostern den Sieg über Tod und Verzweiflung und alle zerstörerischen Kräfte, ein Sieg, den ich in die Unvollkommenheit meines Lebens einlade und auch in die unserer Eserarbeit. Diese Kraft der Auferstehung wohnt in uns Mitarbeitern, unseren Gästen, den Ehemaligen und muss unser Geheimnis und die Quelle unserer Kraft sein und bleiben.

Leider hatte die Grippewelle auch uns als Mitarbeiter und Gäste erreicht. Seit November waren Team und Gäste von Krankheitsfällen betroffen mit vielen Fehlzeiten und Doppelbelastungen der gesunden Mitarbeiter, was auch viel Geduld unserer Gäste forderte. Trotzdem lief die Eserarbeit ungehindert weiter, das Haus ist gut gefüllt und täglich Diakonieverein Eserwall e.V. kommen Anfragen, auf die wir leider nur mit einer Warteliste reagieren können.

Die Planung der neuen Häuser kostet viel Zeit. Wir werden Euch, sobald der Vertrag mit der Stadt steht, in einem Extrabrief berichten. Unser Eserverein hat neue Mitglieder bekommen, die uns sehr in der Arbeit unterstützen. Auch unsere Gebetstreffen finden Zuwachs. Der Eser 21 feiert diesen Sommer 21. Geburtstag, und wir feiern den Bestand und den Zuwachs der Arbeit mit neuen Mitarbeitern und neuen Räumen. Auch unsere ambulante Seminararbeit wächst durch therapeutisch-seelsorgerliche Gruppen und Seminare im Exerzitienhaus in Leitershofen. Inzwischen melden sich Menschen aus ganz Deutschland für diese Seminare an.

Das Ehepaar Becker, das uns in der Seminararbeit leitend unterstützt hat, zieht nach Berlin, wo ihre Tochter wohnt und wird wohl nicht mehr teilnehmen können. Das „Abschied feiern“ ist uns wirklich schwer gefallen und wir wünschen ihnen von Herzen Gottes Segen für den neuen Wegabschnitt. Veränderung weckt aber auch neue Kräfte und wir freuen uns sehr, dass nun Helmut und Marnie Paesler die Leitung der Seminare mittragen.

Wir danken Euch von Herzen für Eure Anteilnahme, Eure Gebete und Spenden für die Eserarbeit. Euch im Hintergrund zu wissen ist für uns wie ein Schutzwall, der uns geschenkt ist. Wir erleben, dass wir es auch finanziell immer gerade eben so schaffen, dass wir über die Runden kommen. Da helft Ihr durch Euer Spenden mit. Ganz herzlichen Dank für Eure Liebe und Treue.

Wir wünschen Euch und uns ein brennendes Herz und geöffnete Herzensaugen
an Ostern, damit wir Jesus erkennen können!
Der Herr ist auferstanden, Halleluja!
Mit diesem alten Ostergruß bleiben wir Eure Eserleute!

Eure Friedegard Warkentin mit dem gesamten Eserteam

Lesen Sie jetzt den vollständigen Freundesbrief Ostern 2018.