Liebe Eserfreunde,

befreundete Ärzte starteten eine Umfrage unter Kollegen, ob die Reaktion auf Corona von Christen und Nichtchristen unterschiedlich gewesen sei. Das erstaunliche Resultat war, dass Christen meistens in gleicher Panik reagiert haben wie Menschen, die keine Gottesbeziehung haben.

Hat sich der Glaube in der Krise nicht bewährt? War diese Krise also auch ein „Probelauf für Christen“? Nur in der Krise wissen wir, ob unser Glaube an den auferstandenen Christus zur vertrauensvollen Grundlage unserer Existenz geworden ist.

Religiöses Wissen alleine, ohne die Herzensbeziehung zu Jesus, trägt nicht durch. Christus ist auferstanden und will jedem, der Ihm vertraut, begegnen. Er holt uns ab, schenkt Kraft, die übernatürlich ist und um die wir alle neu bitten können.

Ich bin froh, dass ich viele Christen kenne, die voller Vertrauen durch diese Krisen gegangen sind, weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass Jesus real und erlebbar ist. Krisen sind die Chancen, die uns unsere eigenen Reaktionsmuster zeigen. Die Umstände können wir nicht ändern, aber für unsere Reaktionen sind wir verantwortlich. Wir müssen nicht Opfer bleiben oder zu Tätern werden. Aus diesem Dilemma hat uns Christus erlöst. Wir sind als Gegenüber von Gott und Menschen geschaffen.

Sich den eigenen Reaktionsmustern in Verantwortung zu stellen ist Auftrag in der Therapie und auch für uns als Mitarbeiter unabdingbar. Unsere Arbeit im Eser ist auf Begegnung und Wachsen in Beziehungen aufgebaut. Es kostet Kraft, sich immer wieder neu auf die Gäste und das Team einzulassen, aber so entstehen innere Reifung und Stehvermögen.

Durch die Lockdowns waren viele Begegnungen auch zwischen unseren verschiedenen Teams auf der Strecke geblieben. In gezielten Begegnungsprozessen sind wir gerade dabei, das nachzuholen. Alle Mitarbeiter fuhren Ende Januar für zwei Tage ins Kloster Oberschönefeld, um Raum für Begegnung zu haben, untereinander und mit Jesus. Beschenkt und offen füreinander wollen wir diesen Prozess im nächsten halben Jahr intensivieren. Nur gemeinsam, in einem Geist, können wir die Eserarbeit gut weiterbauen.

Einige Gäste sind nach einem bewegenden Abschied zur letzten Therapiephase in das Haus 17 eingezogen, neue Gäste sind eingezogen. Das sind Herausforderungen für Gäste und Mitarbeiter, die durch Supervision unterstützt werden. In den Eser Lebensräumen werden dringend neue Mitarbeiter gesucht. Die laufenden Bewerbungen sind gerade verheißungsvoll.

Viel gäbe es noch zu berichten, was aber den Rahmen sprengt. Wir brauchen Euch, Euer Gebet, Eure Unterstützung und Freundschaft. Habt von Herzen Dank für Eure Treue zu uns und zur Eserarbeit.

Von Herzen wünschen wir Euch an Ostern eine Herzensbegegnung mit dem Auferstanden Christus, der uns und Euch durchträgt und uns einlädt, IHM zu vertrauen. Er ist auferstanden! Wir wünschen Euch ein gesegnetes Osterfest

Eure Friedegard Warkentin mit dem gesamten Eserteam

Lesen Sie hier den Freundesbrief Ostern 2023 im pdf-Format.